Anfragen Ratsversammlung

Verdrängung von Tante-Emma-Läden aus der Innenstadt

Sachverhalt:
Inhabergeführte nicht-filialisierte Einzelhändler, sowohl Dienstleister als auch Läden zur Nahversorgung mit Alltagsprodukten, verschwinden immer häufiger aus dem Bild vieler Innenstädte. Viele kleine und alteingesessene Unternehmen werden verdrängt – das Ergebnis sind uniforme Innenstädte, die in fast jeder Klein- und Mittelstadt ähnlich aussehen und in denen die gleichen internationalen Ketten und Marken vertreten sind.

Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Mentefactum möchten 91% der Bürger Gewerbe und Dienstleister möglichst wohnortnah haben. 69% machen für die mangelnde Angebotsvielfalt große Handelsketten und Dienstleister verantwortlich. 74% kaufen lieber in kleinen Läden als in großen Kaufhäusern. 83% sind der Meinung, daß sich die Politik stärker mit der Verödung der Innenstädte befassen müßte.

Hierzu frage ich an:
1. Wie viele Geschäfte der Leipziger Innenstadt sind inhabergeführte nicht-filialisierte Einzelhändler? Wie viele davon bieten Waren des täglichen Bedarfs an?

2. Wie viele Geschäfte der Leipziger Innenstadt waren im Jahr 2000 inhabergeführte nicht-filialisierte Einzelhändler? Wie viele davon boten Waren des täglichen Bedarfs an?

3. Welche Gründe sieht die Stadt in der zahlenmäßigen Verringerung inhabergeführter nicht-filialisierter Einzelhändler?

4. Wie hoch schätzt die Stadt die Auswirkungen des Prozesses ein, zum Beispiel daß Kunden zum Erwerb alltäglicher Produkte oder Dienstleistungen oft längere Wege zurücklegen müssen und somit vermehrt auf den ÖPNV oder das Auto zurückgreifen müssen?

5. Welche Anreize haben Besucher der Stadt, ausgerechnet Leipzig als Shopping-Ziel zu wählen, wenn sich dieselben Geschäfte und Sortimente in jeder größeren Stadt finden?

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Antwort der Stadtverwaltung

Über

Leipzigerin aus Leidenschaft. Verliebt in die Stadt. Mutter eines Zirkuskaters. Kennt die beste Eisdiele der Stadt.